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09.12.2021

Praxiskontakte im Modul „Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Europäische Union“

Im Rahmen des Seminars im Studienmodul „Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Europäische Union“ begrüßte Arne Stemmann als Dozent der Lehrveranstaltung hochkarätige Referenten zu spannenden Gastvorträgen mit anschließender Diskussion. An drei aufeinanderfolgenden Terminen fanden hierzu Videokonferenzen statt, um mit den Experten ins Gespräch zu kommen und Theorie und Praxis miteinander zu verbinden.

Den Auftakt zur Diskussionsreihe machte Tim Rüter, Oberregierungsrat bei der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. In seinem Gastvortrag am 24.11.2021 verdeutlichte er aktuelle Probleme im Bereich der Finanz- und Wirtschaftspolitik aus landespolitischer Perspektive und zeigte an ausgewählten Beispielen, mit welchen staatlichen Maßnahmen die wirtschaftlichen Folgen für die regionale Wirtschaft abgefedert werden können und welche Auswirkungen die Corona-Krise im Staatshaushalt hinterlässt. Außerdem ging er auf die Einbindung Hamburgs in die internationalen Wirtschaftsbeziehungen ein und erläuterte Spannungsfelder auf europäischer Ebene, so z. B. im Hinblick auf das EU-Wettbewerbs- und Beihilferecht.

Am 01.12.2021 war Thomas Tillmann-Bramkamp zu Gast im Seminar. Er ist seit vielen Jahren als Politischer Sekretär bei der IG Metall Oldenburg tätig und brachte seine Erfahrungen als Gewerkschaftsvertreter mit in die Debatte ein. Zum Themenfeld „Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Europäische Union“ verdeutlichte er, dass Deutschland als Profiteur des freien, globalen Welthandels und der europäischen Integration mit dem EU-Binnenmarkt und dem Euro als Gemeinschaftswährung zu sehen ist. Anschließend erläuterte er die Konkurrenzbedingungen von Hoch- und Niedriglohnländern im globalen Wettbewerb und zeigte Auswirkungen und Probleme im Hinblick auf Lohndumping, Umweltprobleme oder Steuerwettbewerb auf. Hierzu wurden u. a. ausgewählte Beispiele aus den Bereichen Textilindustrie, Chipindustrie und Schiffbau/Werftindustrie diskutiert.

Zum Abschluss am 08.12.2021 erläuterte Felix Jahn, Geschäftsführer bei der Oldenburgischen IHK, zunächst die Rolle der Industrie- und Handelskammern als Interessenvertretung und zeigte strukturelle Stärken der Wirtschaft in der IHK-Region auf. Anschließend präsentierte er Daten zur gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage in der Corona-Krise und ging in diesem Zusammenhang u. a. auf Umfragen zur Geschäftslage der Unternehmen in der Region ein. Außerdem gab er einen Überblick zu den wichtigsten Handelspartnern und wies auf aktuelle Herausforderungen ein, so z. B. im Hinblick auf Handelshemmnisse durch den Brexit oder Störungen in globalen Lieferketten. Im Rahmen eines Ausblicks gab Herr Jahn schließlich noch eine kurze Einschätzung zu den Vorhaben und Aufgaben der neuen Bundesregierung.

Für die weitere Diskussion im Seminar lieferten die Gastvorträge wichtige Impulse, wie die Reflexion des Praxiskontaktes mit den Studierenden im Anschluss an die Veranstaltung zeigte.

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